Offener Brief der Berliner Taxi-Innung zum offiziellen Berlinale-Sponsor Uber
Offener Brief der Berliner Taxi-Innung zum offiziellen Berlinale-Sponsor Uber
Sehr geehrte Frau Senatorin Kipping,
Sehr geehrter Herr Senator für Kultur und Europa Dr. Klaus Lederer,
seit langem weisen wir als Berliner Taxi-Innung auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Konkurrenz durch Uber für unser immerhin dem ÖPNV angehörigen Taxi-Gewerbes hin.
Unsere Kritik am wirtschaftlichen Handeln von Uber bezieht sich nicht nur auf viele Aspekte des zum Teil illegalen Vorgehens des Unternehmens, sondern insbesondere auch auf die prekären Arbeitsverhältnisse bei Uber. Fahrer:innen sind einem Online-Kundenbewertungssystem ausgesetzt, welches im schlechtesten Fall zu Missbrauch führen kann, wenn von der Kundschaft „Extras“ verlangt werden. Preise und Angebote und somit auch die Vergütung richten sich nach dem Markt und die angeblich soloselbstständigen Fahrer:innen sind kaum sozial abgesichert oder ausreichend versichert. Uber treibt die online-vermittelte prekäre Arbeit „von Job-zu-Job“ voran, es gehen Sozialversicherungsbeiträge verloren, Menschen geraten in Abhängigkeit ohne sichere, planbare Einkünfte. All diese Tatsachen sind in Fachkreisen und auch dem Land Berlin längst bekannt.