Raubüberfälle auf Taxifahrer*innen passieren leider immer wieder. Auch wenn die Zahl der Tötungsdelikte seit 2008 gesunken und ein deutlicher Rückgang der Verletztenzahlen verzeichnet werden kann, bleibt die Sorge der überfallenen Kolleginnen und Kollegen und Hinterbliebenen: Wir lassen niemanden im Stich!

 

Ende Oktober 2021 wurde unser Kollege, M. Azad, bei einem Raubüberfall mit Messerstichen am Hals und der rechten Hand verletzt. Kaum hatten wir diese schlimme Nachricht erhalten, machten wir uns Gedanken, wie wir Azad helfen können. Unser zweiter Vorsitzender, Hayrettin Simsek, besuchte ihn im Krankhaus und bot die Hilfe der Innung an. Simsek kümmerte sich um das Taxi und ließ es mit der Einwilligung von Azad vom LKA in Tempelhof zum Tatortreiniger nach Alt-Blankenburg auf Kosten der Innung abschleppen.

In der Zwischenzeit wurde unser Kollege entlassen und konnte, mit der Hilfe eines Bekannten, sein gereinigtes und desinfiziertes Fahrzeug in der Geschäftsstelle in der Persiusstr. abholen. Obwohl er fachliche Unterstützung von der Berufsgenossenschaft bekommt, kann er noch nicht als Taxifahrer arbeiten – er braucht Zeit, aber finanziell steht er auch vor großen Problemen.

Am 16. Dezember 2021 konnten wir ihm über die Gustav-Hartmann-Stiftung – kurz vor Weihnachten – eine „kleine finanzielle Unterstützung“ überreichen.

 

Wir hoffen, dass es in Zukunft keine weiteren Fälle auftreten, aber auch dann sind wir natürlich da: „Niemand bleibt allein!“

 

Übrigens: Eine Woche nach dem Überfall wurde der Täter von der Polizei gefasst. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde laut Pressemeldungen umfangreiches Beweismaterial gefunden.

 

Beitragsfoto: Innung des Berliner Taxigewerbes e.V.